Die Bücherei Wien ist die größte Bibliothek in Wien. Dort gibt es ein besonderes Eckchen mit vielen Sofas zum Lesen von Zeitungen und Zeitschriften. Einige milchig weiße Einzelsofas umgeben einen Kreis Seite an Seite. In dessen Mitte stehen zwei Tische mit einer Glasplatte, wie bei einem geräumigen und komfortablen Wohnzimmer, wo man sich unterhalten, erholen und etwas lesen kann. Dabei fühlt man sich sehr warm, heimisch und nicht wie bei den üblichen anderen Plätzen, wo man nur die Rücken der Menschen sieht, die an Holztischen an Büchern arbeiten.
Daneben gab es zwei alte Männer. Sie führten flüsternd eine offene und herzliche Unterhaltung und sprachen zeitweise mit einem verständnisvollen Lächeln miteinander. Als ich diese Leute zeichnete, erregte es die Aufmerksamkeit eines der beiden Männer, so dass ich seine konzentrierte Miene gleich auf meinen Skizzenblock bannen konnte. Ein großer dünner Mann mit einem Werkzeugkasten setzte sich aus Freude schnell und aufrecht ins Sofa, nachdem er meine Zusage, dass ich ihn zeichnen kann, bekommen hatte. Während ich ihn zeichnete, blickte er gelassen nach vorne. Er kam aus Polen und arbeitete hier als Elektriker. Er kam oft nach der Arbeit in diese Bücherei, um Zeitungen zu lesen, bevor er nach Hause ging, weil ihm die ruhige Atmosphäre und die sehr angenehme Umgebung für Leser sehr gefielen. ... |
Fensterblick von Xiao Hui |
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Online-ZeitungÜberseechinesen Österreich |
22.02.2018 |
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